Zwei neue Standesbeamte für Haslach bestellt
Deutlich über fünfzig Hochzeiten im Jahr weist die Statistik des Haslacher Standesamtes im langjährigen Mittel aus, mithin rein rechnerisch eine Trauung pro Woche. Das Gros dieser Trauungen findet an Freitagen und Samstagen statt, wobei die wärmeren Monate natürlich eine viel größere „Hochzeitsdichte“ aufweisen als die Wintermonate. Für Trauungen sind in Haslach deshalb auch mehrere Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen der Stadtverwaltung verantwortlich, um diese recht zahlreichen Termine gut abzudecken.
Silas Schwaab vom Bürgeramt hat nun den 14-tägigen Kurs in Bad Salzschlirf (Hessen) an der „Akademie für Personenstandswesen“, welche für die gesamte Bundesrepublik ausbildet, absolviert und die beiden schriftlichen Prüfungen mit Bravour bestanden. Neben den rechtlichen Grundlagen und den formalen Abläufen werden im Kurs auch komplexe Praxisbeispiele durchgespielt; denn stets gilt es die Ehefähigkeit des Brautpaares vorab zu prüfen. Dabei können auch sensible Urkunden wie Scheidungsdokumente oder die rechtlich konforme und bestätigte Übersetzung ausländischer Personendokumente eine entscheidende Rolle spielen. Mit der erfolgten Bestellung und der Aushändigung der Urkunde durch Bürgermeister Armin Hansmann ist Silas Schwaab nun neben Maike Fischer der zweite Standesbeamte mit der entsprechenden Befähigung in Haslach. Doch damit nicht genug; auch Laura Neumaier von der Kämmerei erhielt aus den Händen Hansmanns ihre Bestellungsurkunde zur Eheschließungsstandesbeamtin. Eheschließer erhalten einen hausinternen Kurs und dürfen die eigentlichen Trauungen - in Haslach im Regelfall im Trauraum im Alten Kapuzinerkloster – ebenfalls vollziehen. Neben Laura Neumaier sind dies Laura Huber, Marvin Polomski, Adrian Ritter, Martin Schwendemann und -qua Amt- Bürgermeister Armin Hansmann selbst.
Standesamtliche Trauungen waren vor längerer Zeit noch ein „dürrer Rechtsakt“, doch heute, wohl auch wegen der stark sinkenden Zahlen kirchlicher Trauungen, wird dieser Rechtvorgang immer mehr zu einem sehr feierlichen Akt, der gute und umfangreiche Vorbereitungen erfordert. So wünschen sich fast alle Paare ein Traugespräch, dessen Inhalt die Eheschließungsstandesbeamten zu einer individuellen Rede für das Brautpaar heranziehen. Empfänge für die Hochzeitsgesellschaft nach dem Trauakt sind fast immer die Regel, organisiert zumeist vom Brautpaar oder deren Beauftragten und auch diese erfordern die gute Unterstützung der Stadt, schon ob der Räumlichkeiten hierfür im Kloster beziehungsweise im Klostergarten.






